Industrie- und Gewerbegebiet mit Gleisanschluss und Verladebahnhof

Herausragende regionale und überregionale Anbindung über eine separate Zufahrtsstraße:
20 km zur A11, 3 km zur B2, 5 km zur L284, Anschluss an Bahnlinie Angermünde-Schwedt

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  1. Industrie- und Gewerbegebiet Pinnow

    Bestandsgebiet mit Gleisanschluss
    und Verladebahnhof—ca. 80 ha verfügbar

  2. Entwicklungsoption auf ca. 60 ha

    Gewerbe und Solar

  3. Kleinteiliges Gewerbe am Bahnhof
  4. Kleinteiliges Gewerbe „Uckermärkische Werkstätten“
  5. Containerumschlag

    mit 400.000 t/Jahr
    in Richtung Hamburg;
    Erweiterung durch Holzverladebahnhof

Pinnow - viel mehr als nur Gewerbe!!

Ein wichtiger übergreifender wirtschaftlicher Faktor, der für die Entwicklung in Pinnow spricht, ist die Möglichkeit, Mittel aus dem Transformationsplan der Region mit zusätzlich zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten von Bund, Land Brandenburg und EU zu kombinieren, um die kommunalen Eigenmittel maximal zu ergänzen und optimal einzusetzen. Hierbei können zur Verfügung stehende Mittel gezielt für die in kommunaler Verfügung befindlichen Grundstücke eingesetzt werden.
Hinsichtlich der Kosteneffizienz ist die Evaluierung der Mitverwaltung von Pinnow durch die Stadt Schwedt dringend geboten. Unter Beteiligung der Gemeinde Pinnow sind die konkreten Aufgaben zu benennen, zu kalkulieren und hinsichtlich ihrer Umsetzung zu bewerten.
Die gemeinsame Entwicklungsstrategie 2021 der Städte Eberswalde und Schwedt zielt auf die in-tegrierte Entwicklung eines Innovationskorridors Nordost Berlin-Szczecin ab. Als Themenfelder der Entwicklung sind dort benannt:

  • Green Economy
  • Bildung, Arbeits- und Fachkräfte
  • Wasserweg Berlin-Szczecin
  • Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung
  • Infrastrukturentwicklung.

Pinnow ist ein wichtiger Baustein der Entwicklung im ländlichen Raum dieses Korridors mit erheblichem Potenzial, speziell im Bereich von Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung mit einem breiten Branchenspektrum.
Pinnow bietet eine Kombination aus den Schwerpunkten kommunal verfügbarer Gewerbe- und Industrieflächen und damit relativ kurzfristig entwickelbarer Standorte und mittel- und langfristig Erweiterungsflächen nördlich des Bahnanschlusses. Damit besteht eine zukunftsfähige Grundlage für den Transformationsprozess in der regionalen Wirtschaft zur Sicherung und Ansiedlung von Arbeitsplätzen.
Pinnow soll in Zusammenarbeit mit dem Schwedter Innovationszentrum und in Arbeitsteilung mit Angermünde einschließlich einer gewachsenen Vernetzung nach Polen als Teil des Innovationskorridors Nordost Berlin-Eberswalde-Schwedt/Oder-Szczecin ausgebaut werden. Pinnow bildet mit seinem Bestand an kleinen und mittelständigen Firmen hierfür einen Kern aktueller und künftig breit aufgestellter gewerblicher Entwicklung.
Beste Voraussetzungen zur Vernetzung sind gegeben durch den Bahnanschluss und die unmittelbare Anbindung an das übergeordnete Straßennetz (Bundesstraße 2). So werden die Verbindungen sowohl nach Angermünde als auch nach Schwedt und darüber hinaus nach Berlin und Szczecin genutzt.
Die Gemeinde Pinnow in zentraler Lage zwischen den beiden Mittelzentren Angermünde und Schwedt ist ein traditionell gewachsener Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe. Hier haben sich in den vergangenen Jahrzehnten prosperierende Gewerbebetriebe bereits angesiedelt, vor allen Dingen produzierendes und verarbeitendes Gewerbe, wie Metallbau, Bahnservice usw.

In die kontinuierliche Entwicklung sind inzwischen auch Flächen zur Solarenergienutzung sinnvoll eingebunden. Weiterführende Optionen zur Nutzung erneuerbarer Energien können integrierter Teil eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes werden, vor allem, weil eigentumsrechtlich gesicherte und kommunale Flächen genutzt werden können.

Durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur für junge Menschen und Erwachsene außerhalb der Schule einschließlich der sozialen Eingliederung von Menschen mit Behinderungen (Inklusion) wurde bereits eine breit gefächerte und ausbaubare Grundlage der Bildungsinfrastruktur mit erheblicher Bedeutung für die Region geschaffen. Weitere ortsnah gelegene Flächen und Bestandsgebäude eignen sich hervorragend zur weiteren Ansiedlung von Unternehmen aus der Kreativwirtschaft und Innovationsunternehmen, hier auch die Existenzgründungen von Startups und freien Berufen.
In dem Bestandsgebiet - südlich der Bahntrasse - sind nach heutigem Sachstand fast 100 Hektar zusammenhängend oder als Einzelflächen mit unterschiedlichem Flächenzuschnitt zur Ansiedlung von Gewerbe und Industrie kommunal verfügbar. Das sollten weiterhin zum größten Teil Vorbehaltsflächen für produzierendes Gewerbe- und Industrieansiedlungen sein, da sie sehr günstig im Verhältnis zu angrenzenden ruhebedürftigen Nutzungen im Dorf liegen.
Hier befindet sich auch ein erweiterbarer Verladebahnhof mit Anschluss an die Bahnlinie Schwedt - Angermünde und weiterführender überregionaler Verbindung, zum Beispiel nach Berlin, Hamburg oder Szczecin.
In dem verkehrstechnisch hervorragend erschlossenen Bereich zwischen den beiden Mittelzentren Angermünde und Schwedt (Oder) eingebettet, bildet der Bereich bei Pinnow einen spezifischen durch Vielfalt geprägten attraktiven ländlichen Lebens- und Wirtschaftsraum mit Zukunft.
Frühzeitig wurde eine vom historischen Ortskern unabhängige Verkehrserschließung des gesamten Areals neu gebaut, die alle erforderlichen Anforderungen einer intensiven gewerblichen Nutzung erfüllt. Hier kann unmittelbar die innere Erschließung des künftigen Entwicklungsgebietes nördlich der Bahntrasse anbinden.
Diese Flächen sind hervorragend geeignet zur Entwicklung eines Gewerbegebietes mit zukunftsfähiger Ausrichtung, insbesondere in der Kombination von Energiewirtschaft durch Nutzung erneuerbarer Energien und innovative Technologieentwicklung auch außerhalb des Energiesektors, wodurch die funktionelle Ausrichtung des Gebietes flexibel bleibt. Auch die Flächen sind über die bereits benannte Erschließungsstraße an das übergeordnete Verkehrsnetz angebunden. Von hoher Bedeutung ist die günstige und unmittelbare Anbindung an das öffentliche Schienennetz durch den Nationalpark-Bahnhof Pinnow, der sowohl das Dorf Pinnow als auch die beiden Gewerbeflächen – südlich und nördlich der Bahntrasse hervorragend erschließt.
Entstehen kann und sollte auf dieser Basis ein innovatives energie- und technologiegeprägtes Gewerbe- und Industriegebiet, das sowohl sich selbst mit der notwendigen Energie versorgen als auch Energie für das angrenzende Dorf und die Region abgeben kann. Dabei spielt die enge Verflechtung mit dem Mittelzentrum Angermünde und dem Transformationsschwerpunkt Schwedt eine wesentliche Rolle.
Unter Einbeziehung der zu erhaltenden landschaftsprägenden Elemente und der vorhandenen Bebauung und Erschließung lässt sich nördlich der Bahn in größeren Teilstücken insgesamt mit einer Fläche von 70 bis 80 Hektar Gewerbe entwickeln, so dass in Kombination mit dem Potential des Bestandsgebietes südlich der Bahn insgesamt ein gewerblicher Entwicklungsschwerpunkt mit rund 180 Hektar heute noch verfügbaren bzw. neu zu erschließenden Flächen besteht. Um diesem Grundgedanken ein erstes Gesicht zu geben, ist auf der vorangehenden Seite die grundlegende Struktur der Gebietskulisse grob umrissen.

Leben und arbeiten in Pinnow

Grundlegendes Ziel ist, den vorhandenen industriellen und gewerblichen Kern zu stärken und langfristig zukunftsfähig zu erweitern, um in der ansonsten strukturschwachen Region der Uckermark einen Hotspot der Gewerbeentwicklung mit vielfältigem Arbeitsplatzangebot in dem Korridor zwischen Berlin und Stettin ent-sprechend den Entwicklungszielen der Euroregion Pomerania im unteren Odertal weiter zu treiben. Das ist ein wesentlicher Beitrag zum Transformationsprozess in der Uckermark zwischen Schwedt und Angermünde.
In einem ersten Überblick kann man feststellen, dass in der Region, so auch in den Städten Angermünde und Schwedt, bisher in dieser Hinsicht keine vergleichbar günstigen Kristallisationspunkte für die Entwicklung von Gewerbestandorten kurzfristig verfügbar sind bzw. diese erst neu erschlossen werden müssten.
Gerade die alternativen Angebote zu dem in Umbruch befindlichen Industriestandort in Schwedt mit der PCK Raffinerie GmbH sind solchen Flächen und Projekten in der Region besonders wichtig.
Das Projekt würde sich sinnvoll in die übergeordneten Entwicklungsziele der Landes- und Regionalplanung auch länderübergreifend mit Polen einordnen und ein wichtiger Baustein der regionalen Entwicklung in der Uckermark bilden. Das Bestandsgebiet ist bereits als „Vorbehaltsgebiet für regional bedeutsames Gewerbegebiet“ im Integrierten Regionalplan Uckermark – Barnim 2024 verankert.

Investitionsschwerpunkt für den nördlichen Entwicklungsbereich sollten folgende Nutzungen und Infrastrukturmaßnahmen sein:

  • Entwicklung von energetisch autarken Flächen für ein breites Spektrum an produzierendem Gewerbe, Dienstleitung und Technologieunternehmen
  • entlang der Bahntrasse Photovoltaik Freiflächenanlagen
  • Ergänzend Anlagen zur Biogaserzeugung
  • Erweiterung und Elektrifizierung des Gleisanschlusses
  • Ausbau des Straßenanschlusses K7304 von der B2 bis zum Abzweig Gewerbegebiet
  • Sanierung des Wasserwerks zur Lösch- und Brauchwasserversorgung des Industrie– und Gewerbeparks und dezentralen Wasserversorgung der Bevölkerung im Katastrophenfall

Von wesentlicher Bedeutung ist, dass sich Pinnow in den vergangenen Jahren auch als Gemeinde mit Bedeutung für den ländlichen Raum mit den umgebenden Dörfern sehr positiv entwickelt hat. Es bestehen somit gute Voraussetzungen für eine ausgewogene Entwicklung von Wohnen, sozialer Infrastruktur und Naherholung, ergänzt durch ein breites Arbeitsplatzangebot als Grundlage für ein funktionsfähiges Gemeinwesen im ländlichen Raum. Wichtige Schwerpunkte der künftigen Entwicklung sind unter anderem die Sanierung der Dorfstraße mit ortstypischen Materialien, die Schulerweiterung, die schrittweise Entwicklung von Wohngebieten beispielsweise in Richtung Felchow, der Aufbau eines medizinischen Versorgungszentrums, um nur einige zu nennen.
Im Zusammenspiel von gewachsenen Bebauungsstrukturen mit prägender historischer Bausubstanz und einer sehr attraktiven landschaftlichen Umgebung bildet die Gewerbeentwicklung eine langfristig sinnvolle, städtebaulich–räumliche und funktionelle Ergänzung von Pinnow und einen wichtigen Baustein des Transformationsprozesse in der Region.
Es wird empfohlen, hierfür ein auf bereits vorhandene Strukturen aufbauendes Arbeitsgremium zur großräumigen Zusammenarbeit aller Akteure der Region, hier vor allem aus Schwedt, Angermünde und Pinnow zu bilden. Nur durch Einbeziehung der vielfältigen Interessenvertreter kann der angestrebte Transformationsprozess in der gesamten Region erfolgreich umgesetzt werden.