Bildung braucht (T)räume

Kinder beginnen von Geburt an, sich aktiv ein Bild von der Welt zu machen. Sie nutzen dafür alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und drücken dies in vielfältiger Art aus. Aus sich selbst heraus besitzen Kinder umfassende Fähigkeiten, sich zu bilden. Ob sie diese Bildungsfähigkeiten entwickeln können, hängt vorrangig von den Bildungsmöglichkeiten ab, die ihnen die Umwelt bereitstellt.

Durch die Umsetzung des Projektes wurden die Grundlagen für eine aktive Bildungs- und Freizeiteinrichtung geschaffen. Hierbei geht es vor allem um die Themen Ernährungsbildung (gesunde Ernährung, gesundheitsförderndes Verhalten), Sprachförderung, Begegnungen und Kommunikation.

Genutzt wird die Einrichtung vor allem durch die Grundschule Pinnow, den Hort sowie die Kita "Kleine Oderwelse". Vereinen und Gästen wird ebenfalls die Möglichkeit geboten, dieses Angebot wahrzunehmen. So wurden für Begegnungsprojekte Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen, die es ermöglichen, einen Kinderaustausch zwischen den Schulen und Kitas  Passow/Pinnow u. a. mit Partnern aus polnischen Grundschulen und Kitas unkompliziert und effektiv zu gestalten. Die Bereitstellung von Übernachtungsmöglichkeiten, Bildungs- und Freizeiträumen in einem Objekt bilden dafür wichtige Voraussetzungen.

Um diese  Voraussetzung zu schaffen, wurden im Rahmen dieses Projektes zusätzliche Räumlichkeiten im neuen Kita-Gebäude, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Grundschule befindet, ausgebaut.

Projektbeschreibung

Von der Werkstatt zum Kinderparadies

Durch die Gemeinde Pinnow wurde ein Gebäude, eine ehemalige Werkstatt auf dem historischen Gutshof,  vollständig saniert. Darin wurde die Kindertagesstätte untergebracht, um dem modernen Qualitätsstandard einer Kindertageseinrichtung gerecht zu werden.

Das Gebäude zeichnet sich durch seine großzügige Bauweise, der Nähe zur Grundschule und der unmittelbaren Angrenzung an den Park aus. Auf Grund der Größe des Gebäudes konnten neben dem Ausbau zur Kindertagesstätte separate Räume für ein Deutsch-Polnisches Kommunikations- und Bildungszentrum geschaffen werden.

Die Raumaufteilung wurde auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten. Ebenso konnten die Räume großzügiger gestaltet werden. Durch die direkte Angrenzung an den Park und den hinter dem Gebäude liegenden Grünflächen wurde ein großer Außenspielbereich für Kinder zur Verfügung gestellt. Die Räume des Deutsch-Polnischen Kommunikationszentrums können im Bedarfsfall auch durch die Kinder der Kindertagesstätte genutzt werden.

Nach dem Umbau des Gebäudes zur Kindertagesstätte sind neben drei Gruppenräumen für Krippenkinder, zwei Gruppenräume für die Kindergartenkinder und Nebenräume, wie ein Bewegungsraum etc. zur körperlichen Entfaltung der Kinder vorgesehen. In der oberen Ebene sind neben zwei Horträumen eine Kreativwerkstatt, eine Kuschel- und Leseecke, ein Experimentierraum sowie ein Theaterraum entstanden. Steigende Betreuungszahlen im  Krippen-, Kindergarten- und Hortbereich bereits im ersten Quartal nach der Eröffnung sprechen für die Qualität des Projektes. Im Bedarfsfall können die jeweiligen Zahlen entsprechend der abzusichernden Betreuung  angepasst werden.

Des Weiteren sorgen in der 2. Etage Beherbergungsmöglichkeiten für den Deutsch-Polnischen Kinder- und Jugendaustausch mit drei Schlafzimmern, zwei Zimmern für Erzieher, Sanitärräumen sowie einem gemeinsamen Aufenthaltsraum mit einer Küche für weitere Kapazitäten.

Im Erdgeschoss stehen nunmehr eine Mensa als Verpflegungsbereich für die Gäste, für die Grundschule und für den Kindergarten, sowie Büroräume und ein Schulungs-/Versammlungsraum für die Organisation und Pflege der deutsch-polnischen Beziehungen zur Verfügung.

Schwerpunkte

Mensa mit Küche und Lagerraum für Lebensmittel

Neben der Familie sind Kindertagesstätte und Grundschule ein idealer Ort, um Kinder an ein gesundheitsförderndes Verhalten heranzuführen und Alltagskompetenzen aufbauen. Die Essatmosphäre ist neben der Lebensmittelqualität eine der prägenden Faktoren von Mahlzeiten. Sie gibt den Kindern die Möglichkeit, soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft zu erlernen. Eine positive Essatmosphäre schafft u. a. Raum für gemeinsame Gespräche, Genuss der Mahlzeiten und Informationsaustausch.

Übernachtungs(t)räume

Zu einem weiteren wichtigen Ziel des Projektes zählt das Zusammentreffen von Kindern und Jugendlichen aus Deutschland und Polen, der Umgang miteinander und die Auseinandersetzung mit der anderen Sprache und der Kultur. Unter anderem wird eine Aufgabe sein, neben Englisch die polnische Sprache als weitere Fremdsprache in der Grundschule einzuführen.

Durch ein qualifiziertes Angebot in den Kindertageseinrichtungen sollen die Kinder bereits im Vorschulalter spielerisch mit der polnischen und englischen Sprache bekannt gemacht werden. Geeignete Kräfte bieten den Kindern an, gemeinsam die fremden Sprachen spielerisch zu entdecken.

Das Angebot der Begegnungssprachen wird in den Grundschulen fortgeführt. Gleichzeitig lernen die Kinder etwas über die Lebensgewohnheiten und Sitten in den anderen Ländern.

Durch Schüleraustausche, Tagesausflüge und Klassenfahrten soll die Brücke zwischen den Kulturen gefestigt werden.

Steckbrief

Maßnahmen im Einzelnen:

  • Umbaumaßnahmen (Malerarbeiten, Fliesenarbeiten, Elektroinstallation, Schaffung von Gruppenräumen u.a.)
  • Ausstattungsgegenstände Räume Kita
  • Ausstattungsgegenstände Mensa
  • Ausstattungsgegenstände Küche
  • Ausstattungsgegenstände Schulungs-/Versammlungsraum
  • Spielgeräte Außengelände
  • Einfriedung Spielplatz
  • Ausstattungsgegenstände Herberge (Betten, Schränke, Bettwäsche, Küchenzeile, Mobiliar u.a.)
  • Heizanlage mit Erdwärme

Partner und beteiligte Kommunen:

Kosten:

Gesamtkosten: 1.111.472,04 €

Finanzierung:

Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER gemäß Richtlinie des MIL

 Projektzeitraum:

03/2012 bis 08/2013

 

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